Architekt

 

 

Haberland, Familie

Haberlandstr. 7 (heute: Nr. 3, zwischenzeitlich: Nördlinger Str. 3)

 

Stadtplaner, Architekt

 

Salomon Haberland (1836-1914), Teilinhaber der Berlinischen Bodengesellschaft (BBG), Planer und Erbauer des Bayerischen Viertels, des Viktoria-Luise-Platzes u. a., später zusammen mit seinem Sohn Georg (1857-1933). Dieser baute als Architekt u. a. auch den U-Bahnhof Rüdesheimer Platz, die Kaufhäuser Tietz, Hermann Tietz, Karstadt und das Verlagshaus Ullstein. In der NS-Zeit wurde der Straßenname Haberland aus dem Stadtbild gelöscht und die Enkel wurden verfolgt: Dr. Kurt H. (1896- 1942) im KZ Mauthausen ermordet; Dr. Werner H. (1899-1970)  als Homosexueller denunziert und untergetaucht, stiftete nach dem Krieg eine Jugendherberge zur deutsch- israelischen Jugendbegegnung in Überlingen/Bodensee; Enkelin Dr. Edith (1902-1994) und Ehemann Otto Friedrich Hermanns (bis 1933 Staatsanwalt am Schöneberger Kammergericht, gest. 1971) konnten mit den Kindern und Urenkeln Salomon Haberlands, Renate und Ralph, nach Schweden emigrieren.

 

Die von den NS-Behörden in Nördlinger Straße umbenannte Haberlandstraße wurde erst 1996 wieder zurück benannt. Bei der Zeremonie waren auf Einladung des Bezirks die Urenkel Ralph Herrmanns und Renate Gynnerstedt (geb. Herrmanns) aus Schweden anwesend. Ebenso die Fotografin Gisèle Freund, die in der Haberlandstr. 7 im selben Haus wie die Enkel Kurt und Werner Haberland gewohnt hatte.

 

Seit Sept. 2014 ist das Café über dem U-Bahnhof Bayerischer Platz, zugleich „Zeithistorisches Portal“, nach der Gründerfamilie Haberland benannt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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