Rückkehr dach BRD

 

 

Hiller, Kurt

 (1885 - 1972)

 

Nollendorfstr. 34, Hähnelstr. 9

 

Schriftsteller, promovierter Jurist, Journalist

 

Gründungsmitglied verschiedener literarischer Clubs und Cabarets („Neopathetisches Cabaret“), Sexualstrafrechtsreformer mit Magnus Hirschfeld (Abschaffung § 175)  und mit Helene Stöcker (u. a. Abschaffung des § 218). Mitglied der Deutschen Friedensgesellschaft und 1926 der Gruppe revolutionärer Pazifisten. Mitarbeiter der „Weltbühne“. 1933 Folter im KZ Columbiahaus, danach KZ Brandenburg und KZ Oranienburg. Flucht 1938 nach Großbritannien. 1955 Rückkehr nach Deutschland (Hamburg).

 

Gedenktafel (1990): Hähnelstr. 9

 

Parkbenennung (2000): Kurt-Hiller-Park in der Grunewaldstr. 5 mit Brandwandgestaltung im Hintergrund

 

Gründung der Kurt Hiller Gesellschaft 1998 in Hamburg

Pinthus, Kurt

(1886 - 1975)

 

Heilbronner Str. 2

 

Essayist, Kritiker, Herausgeber

 

 

War Dramaturg bei Max Reinhardt am Deutschen Theater. Sein 1914 herausgegebenes „Kinobuch“ ist die erste Sammlung zu Literatur und Film, seine 1920 herausgegebene  „Menschheitsdämmerung“ die berühmteste Anthologie expressionistischer Lyrik. Bereits 1933 steht er auf der ersten Liste verbotener Autoren. Emigration 1937 in die USA.

Nach dem Krieg 1966 Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland und Rückkehr nach Marbach. 1971 stiftet er dem dortigen Literaturarchiv seine kostbare Bibliothek.

 

Gedenktafel (1992): Heilbronner Str. 2

Reifenberg, Edith

(1902 - 2001)

 

Rosenheimer Str. 33

 

 Ökonomin

 

1920 Studium der Nationalökonomie in Leipzig. Nach dem Studium bis 1933 Arbeit beim Berliner Rundfunk im Vox Haus, Potsdamer Straße. Wirtschaftsredaktion bei Ullstein, von dort als Berichterstatterin nach Südafrika geschickt. Dort lebte sie bis zur Rückkehr nach Hamburg 1960.

Walbrook, Anton (vormals: Adolf Wohlbrück)

(1896 - 1967) 

 

Münchener Str. 34

 

Schauspieler

 

In der Weimarer Republik populär unter dem Namen Adolf Wohlbrück, insbesondere in historischen Liebhaberrollen. Nach Denunziationen als Homosexueller kehrt er von einem Engagement in Großbritannien nicht zurück. Dort wird er in Filmrollen als „Deutscher“ und besonders als Prinzgemahl Albert besetzt.

Nach dem Krieg temporäre Rückkehr nach München.